Autogenes Training
(nach Johannes Heinrich Schultz)
Beim Autogenen Training wird – mit Hilfe von Formulierungen (Autosuggestionen) –
die eigene Aufmerksamkeit auf das Erleben von Entspannungsempfindungen gelenkt.
Lasse Deine Teilnehmenden eine für sich angenehme Ausgangsposition wählen.
Vor Beginn kannst Du eine Atemübung schalten, damit die Teilnehmenden ihren Körper bewusst wahrnehmen und ein wenig zur Ruhe kommen.
Bei der Grundstufe gibt es 6 Übungen mit entsprechenden Formulierungen
(immer positiv, kurz, im Präsens und aus der Ich-Perspektive):
Atmungsregulierung – angenehme Schwere – strömende Wärme – Herzregulierung – Stirnkühlung – Sonnengeflecht
Beispielformulierung für die Atmungsregulierung:
„Ich bin ganz ruhig. Ich bin ganz ruhig und entspannt.
Meine Atmung fließt ganz ruhig und gleichmäßig.“
Wichtig: Klare Anweisungen bei der Rückholung, hörbar lauter als die angeleitete Entspannung. Beispiel für eine Rückholungsformel:
„Recke Dich und strecke Dich. Balle Deine Hände zu Fäusten. Gib etwas Kraft hinein.
Atme tief ein und aus. Öffne Deine Augen und komme langsam, in Deinem eigenen Tempo, wieder in den Raum zurück.“
Sollten Teilnehmende nicht reagieren, Rückholungsformel erneut aufsagen –
ggf. lauter oder näher an der Person dran. Bleibt eine Reaktion weiter aus,
sanften Kontakt an der Schulter aufnehmen und mit Namen ansprechen.
Die Formulierungen aus dem Autogenen Training können auch gut einzeln in andere Entspannungsverfahren – z.B. in eine Fantasiereise oder eine Körperwahrnehmung – eingebaut werden.
Neben einer Grundstufe gibt es noch eine Mittel- und eine Oberstufe mit spezielleren Formulierungen – beispielsweise auf Prüfungen, Charakterbildung, Farberlebnisse bezogen.
Achtung: Ohne beruflichen Hintergrund können Kurse i.d.R. nicht mit Krankenkassen abgerechnet werden!